Eisen gehört zu den lebenswichtigsten Elementen in unserem Körper. Wir können das Metall, welches für den Aufbau des Blutfarbstoffes Hämoglobin wichtig ist, nicht selbst bilden, deshalb sind wir auf eine ausreichende Zufuhr über die Nahrung angewiesen.

Eisenmangel kommt in der Schweiz gar nicht so selten vor. Jede 5. Frau im gebärfähigem Alter ist davon betroffen. Ein Mangel kann sich auf unterschiedliche Art und Weise bemerkbar machen. Hauptsymptome sind Müdigkeit, Lustlosigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten und Abgeschlagenheit. Gleichzeitig wird auch das Immunsystem geschwächt und die Anfälligkeit für Infekte steigt. Haarausfall, brüchige Fingernägel, eingerissene Mundwinkel und trockene Haut sind weitere Merkmale, die auf einen Mangel deuten können.

Der tägliche Eisenbedarf eines Erwachsenen beträgt zehn bis zwanzig Milligramm. Die Aufnahme und Verwertung von Eisen aus einer ausgewogenen Ernährung ist nicht immer ausreichend. Ist der Verlust grösser als die Einnahme, so etabliert sich rasch ein Eisenmangel. Frauen (Blutverlust durch Monatsblutung), Ausdauersportler (Eisenverlust durch Schwitzen) und Personen mit Darmerkrankungen oder Mangelernährung (schlechtere Aufnahme von Eisen) verlieren mehr Eisen, als über die Nahrung aufgenommen werden kann. Es gibt Genuss- und Lebensmittel, welche die Aufnahme von Eisen in den Körper vermindern. Dazu zählen vor allem Kaffee, Schwarztee und Milchprodukte, welche nicht gleichzeitig mit eisenreichen Produkten verzehrt werden sollten.

Um einen Mangel zu behandeln ist die regelmässige Einnahme eines guten Eisenpräparates notwendig. Um die leeren Eisenspeicher im Körper wieder aufzufüllen, bedarf es einer wochenlangen Therapie. Oft aber verursachen oral eingenommene Arzneimittel unangenehme Nebenwirkungen wie Übelkeit oder Verstopfung. Neuere Formulierungen mit tieferen Dosierungen zeigen deutlich weniger Nebenwirkungen bei guter Aufnahme in den Körper. Die Einnahme muss regelmässig über einen längeren Zeitraum und ohne den störenden Einfluss von anderen Nahrungsmittel eingenommen werden. Mit der Einnahme morgens 1 Stunde vor dem Frühstück oder abends vor dem Schlafen kann der negative Einfluss von gewissen Nahrungsmittel umgangen werden.

In vielen Apotheken kann der Eisenspeicherwert Ferritin gemessen und eine adäquate Therapie vorgeschlagen werden. Ist der Eisenwert viel zu tief muss eine Eiseninfusion in Erwägung gezogen werden.

Die Apotheken im Thurgau beraten Sie gerne.
  • 24-November, 2021

  • Regula Keune, Park-Apotheke Kreuzlingen